Richtig lernen will gelernt sein! – eine Methode der schulischen Begleitung von Kindern. Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit nicht-luxemburgischen Eltern

25/01/2011

Im Rahmen des Integrationspaktes der LEADER-Region Redange-Wiltz werden 2011 zwei Typen von regionalen Austauschabenden in Partnerschaft mit der ASTI und in Zusammenarbeit mit dem Grundschulinspektorat stattfinden.

Einer dieser Regionalabende ist der Präsentation der schulischen Begleitmethode, wie sie sehr erfolgreich in der Maison Relais Kannernascht der ASTI angewandt wird, gewidmet. Ein Vertrag mit den Eltern, ein weiterer mit den Lehrkräften, eine Selbstbewertung des Kindes und eine Selbstbewertung des Erziehungspersonals bilden die Grundlage dieser Methode.

Der mit den Eltern unterzeichnete Vertrag zieht diese mit in die Verantwortung, liefert ihnen aber auch konkrete, überprüfbare und realistische Aussagen über die schulischen Fortschritte ihres Kindes. Der regelmäßige Kontakt zu den Eltern ist demnach von großer Wichtigkeit. Diese schulische Begleitung versteht sich weder als Hausaufgabenhilfe noch als ”Parallelschule”. Auch wenn die ErzieherInnen selbstverständlich bei der Bewältigung der Hausaufgaben präsent sind, so ist es das erklärte Ziel dieser Methode, den Kindern zu einem selbstständigen Lernen und Informationensammeln zu verhelfen.

Eine Selbstbewertung des Kindes ermöglicht dem Erziehungspersonal jederzeit Einblick in dessen Fortschritte.

Unter Mithilfe des IKL (Centre de documentation et d‘animation interculturelles) der ASTI finden in der ersten Jahreshälfte mehrere Austauschabende zum Thema ”Vorurteile und Diskriminerungen innerhalb der schulischen Institution” statt. Diese Abende werden gemeinsam mit dem Schulkomitee, den Lehrkräften, den Eltern, den Elternvereinigungen und dem Erziehungspersonal der Maisons Relais organisiert. Sie geben einen Einblick in Zu- und Auswanderungstendenzen in Luxemburg, ein unentbehrliches Unterfangen, um die heutige luxemburgische Gesellschaft zu verstehen, denn Migrationen haben seit jeher das Gesellschaftsleben Luxemburgs geprägt. Auch der hierzulande übliche Sprachgebrauch, insbesondere bei Jugendlichen, wird thematisiert. Mittel und Methoden zur Stärkung von Kompetenzen und Selbstsicherheit werden im Rahmen der interkulturellen Herangehensweise in der Elternarbeit erklärt. Schließlich stellen die Teilnehmer Beispiele aus ihrer Berufspraxis in verschiedenen Gesellschaften (vor allem in Cap Verde und in den Balkanländern) vor und geben Ratschläge zur Gesprächsleitung.

Die Termine werden den betroffenen Personen zum gegebenen Zeitpunkt durch das Inspektorat mitgeteilt. Für weitere Auskünfte, wenden Sie sich bitte an die ASTI (Tel 43 83 33-1) oder das Inspektoratssekretariat (Tel. 26 95 24-21).