Der Integrationspakt Westen, ein neues Rezept für besseres Zusammenleben

18/01/2010

Der 13. Februar 2009 wird in die Geschichte der LEADER-Region Redingen-Wiltz eingehen. An diesem Tag wurde nämlich der Integrationspakt Westen unterzeichnet. Drei Organisationen nutzten diese Gelegenheit zudem als Startschuss für eine engere Zusammenarbeit: die Lokale Ak..onsgruppe LEADER Redingen-Wiltz, das Office Luxembourgeois d'Accueil et d'Intégration (OLAI), das dem Familienund Integra..onsministerium untersteht sowie die Association de Soutien aux Travailleurs Immigrés (ASTI) asbl.

Unter den in diesem Pakt gesetzten Zielen seien besonders das Au..auen von integrationsfördernden Aktivitäten nichtluxemburgischer Gemeinschaften und das Schaffen von Begegnungsmöglichkeiten zwischen Luxemburgern und Ausländern hervorgehoben. In diesem Sinne schlagen die verschiedenen Unterzeichner konkrete Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele vor.

Bisher auf dem Teller

Die Partnerorganisation ASTI schlug im November ein Weiterbildungsangebot vor : es richtete sich an die Mitglieder der beratenden Ausländerkommissionen und an die Beamten der LEADER-Gemeinden. Inhaltlich befasste sich diese Weiterbildung mit den verschiedenen Statuten der Ausländer in Luxemburg, mit dem Gesetz der Reisefreiheit und der Einwanderung, mit der interna..onalen Asylprozedur, mit den verschiedenen Ausländerstrukturen und schließlich mit dem luxemburgischen Schulsystem. Die Teilnehmer erhielten als erstes grundlegende Informationen zu den verschiedenen Themen und konnten sich mit Webseiten kundig machen, auf denen diese Informationen in mehreren Sprachen verfügbar sind. Außerdem bekamen sie die Gelegenheit, sich über neue Ideen und bewährte praktische Vorgehensweisen auszutauschen.

Zur Zeit in der Küche

Ein von der Gemeinde Beckerich veröffentlichtes Verzeichnis nützlicher Nummern diente dem LEADER-Büro als Vorbild zum Erarbeiten solcher Register für sämtliche Gemeinden der LEADER-Region Redingen-Wiltz. Es handelt sich dabei um ein Nachschlagewerk mit allen Telefonnummern, die ausländischen Mitbürgern der Region von Nutzen sein können: von behördlichen Kontakten über Notruf bis hin zu Kulturund Freizeitkontakten. Um das Verständnis zu vereinfachen und allen ausländischen Einwohnern einen gleichwer..gen Zugang zu ermöglichen, sind die Broschüren bei den Gemeindeämtern Anfang 2010 in mehreren Sprachen verfügbar (und auch abrufbar auf den Webseiten der Gemeinden). Auf dem Speiseplan

für 2010

Die Projektküche für Integra..on und Zusammenleben sieht unter anderem ein "Sprachcoaching" vor. Dabei geht es um ein neues Konzept zum Erlernen der luxemburgischen Sprache, die einerseits ein regelmäßiges Praktizieren ermöglicht und andererseits Menschen verschiedener Herkun.. einander auf ungezwungene Weise näherbringt. Ein Sprachcoach begleitet Sie zum Supermarkt, plaudert mit Ihnen bei einer Tasse Kaffee, weitab vom Klassenzimmer, damit Sie sich ohne Bedenken in Luxemburgisch in den hiesigen Alltag einfügen können. Das Konzept ist hierzulande neu, hat sich aber bei unseren Nachbarn, vor allem in den Niederlanden, wo über 60 000 Menschen so ihre Sprachkenntnisse verbessern, bereits bewährt. Um sich mit den Feinheiten dieser Methode vertraut zu machen, planen die LEADER-Verantwortlichen demnächst eine Vortragsreihe ausländischer Experten über diese Methoden und ggf. eine Studienreise.