Ausbildung zum ökologischen Design zur Stärkung der persönlichen Klimawandel-Resilienz

Ausgangssituation

Die Menschen in der Region, die bisher nicht in ökologische und soziale Projekte eingebunden waren, verfügen in der Mehrzahl nicht über das Know-How wie sie ihr Leben nachhaltiger gestalten können. Es geht hier nicht nur um Wissen, aber auch um praktische Fingerfertigkeiten und Möglichkeiten das in Kursen erlernte schrittweise ins Leben einzubauen.

Wir leben in einem paradoxen Zeitalter, wo Bewusstsein und Handlung auseinanderfallen: 2009 gaben 67% der Luxemburger bei einer Eurostat Umfrage an, dass der Klimawandel das größte Problem derWelt sei. Derweil sind wir mit einem ökologischen Fußabdruck von ca. 11 gha (global hectares) weltweit führend, Tendenz steigend. Wir haben bis jetzt jedoch weniger als 3% unseres Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt. In 2010 hatten wir 739 Autos pro 1000 Einwohner, was eine der größten Zahlen in Europa darstellt.

Vierzig Jahre nach dem „Grenzen desWachstums“ Bericht ist es sicher, dass „Business as Usual“ keine Option mehr ist. Die verheerenden Folgen des Klimawandels infolge des ungebremsten Wirtschaftswachstums bedeuten durch die Verschwendungswut und Kurzsichtigkeit der Menschheit, dass letztere nicht mehr zukunftsfähig ist. Unsere Energie-, Essensproduktions- und Kultursysteme sind allesamt nicht nachhaltig und wenig resilient. Studien zeigen, dass wir die Hauptsysteme der Erde bereits wesentlich überlastet haben und wir teilweise an einem Punkt ohne Wiederkehr angelangt sind.

Der Begriff der Resilienz bezeichnet in der Ökosystemtheorie die Fähigkeit eines Ökosystems, angesichts von ökologischen Störungen seine grundlegende Organisationsweise zu erhalten anstatt in einen qualitativ anderen Systemzustand überzugehen.

Ökologisches Design zielt auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden, nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen ab. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, ist ökologisches Design inzwischen ein Denkprinzip, das auch Bereiche wie Energieversorgung, Landschaftsplanung und die Gestaltung sozialer Infrastrukturen umfasst. Mit dieser Ausbildung geben wir BürgerInnen Instrumente an die Hand, mithilfe derer sie ihre Arbeits- und Lebensumwelt umgestalten können im Sinne einer Zukunftsfähigkeit.

Beschreibung

Ausbildung zum Erlernen der Basis-Fahigkeiten uber ein Jahr (ca. 10Wochenenden, oder 80 Stunden) zur okologischen (Neu)Gestaltung ihres Lebensstils, Gartens, Lebensgrundlage... hinsichtlich der klimatischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der nahen Zukunft.

Planungsschritte:

  • Erstellen einer Kommunikationsstrategie und Bereitstellen eines Posters fur den Kurs, sowie Medienprasenz
  • Anwerben von motivierten Teilnehmern aus der Region aus unterschiedlichen Generationen, sozialem Hintergrund usw. unter anderem durch gezieltes Ansprechen von Jugendlichen im Atert Lycee Reiden
  • Organisation erstes Treffen und Einfuhrung. Festlegung der Unterrichtssprache(n) (F/E ?) und Daten der Ausbildung
  • Entwicklung des Kurses in der jeweiligen Unterrichtssprache
  • 6 Wochenend-Ausbildungen
  • Evaluation und Feedback

Schwerpunkte :

Okologisches Design : Prinzipien und Ethik, Gartenbautechniken, Lebensmittelproduktion und einjahrige Pflanzen, Tiere im okologischen Design, Saatgut und Pflanzenvermehrung, Obstbaume und mehrjahrige Pflanzen,Wasser und Erde, alternativWirtschaften, Systeme fur Klima-Resilienz, Transition-Bewegung, Design-Projekte

Orte:

Die Ausbildung findet an Hubs in der Grossregion statt, die bereits okologisches Design in der Praxis leben.

Methoden:

Wir wenden erprobte Methoden an, die auf spielerische Weise theoretisches Wissen durch interaktive und praktische Ubungen vermitteln. Unsere Padagogik inspiriert sich stark an Systemdenken. Die TN haben die Chance, ihr eigenes Design-Projekt im Alleingang oder in der Gruppe auszuarbeiten, und dabei eine systemische, projektspezifische Beratung zu erhalten. Evaluation:

Wir arbeiten mit Feedback Fragebogen, mit denen die Teilnehmer die verschiedenen Bereiche des Kurses evaluieren konnen (Kursinhalt, Kursdesign, Organisation, ...).

Ziele

- Empowerment der BurgerInnen fur nachhaltige Lebensweisen

- Sensibilisierung und Forderung ganzheitlicher okologischer Systeme in der Region durch
Modellwirkung und Schaffen von MultiplikatorInnen

Zielgruppe

BürgerInnen der Region, Atert-Lycée Réiden, Réidener Jugendtreff

Partner

TERRA, Climax
Periode
LEADER 2014-2020
Projektstatus
in Planung
Projektträger
Centre for Ecological Learning Luxembourg asbl (CELL)
Dauer
April 2016 – Mai 2017
Budget
5.700 €
Finanzierung
EU/Staat: 71%
Projektträger: 29%
Kontakt
CELL asbl
1, Leewelerwee
L-8523
Beckerich


+352 691 643 124